Donnerstag, 7. März 2013

Dominion

Dominion, vom Hans im Glück Spieleverlag und Gewinner des Spiel des Jahres Awards 2009, ist das wohl bekannteste Deck Building Spiel auf dem Markt. Mit diesem Game gelang dem Designer Donald X. Vaccarino ein Spiel für die Ewigkeit. 



Zur Erklärung, bei einem Deck Building Spiel baut jeder während des Spiels sein eigenes Deck aus den verfügbaren Karten zusammen. Dominion ist zwar nicht das Erste seiner Art, aber dafür das bekannteste, erfolgreichste und für viele das beste. Angefangen hat alles mit Race for the Galaxy (eine galaktische Zivilisation aufbauen und Technologien entwickeln etc.) 2007. Nur ein Jahr später musste es die Alleinherrschaft über dieses noch junge Genre mit dem schnell an Beliebtheit gewinnenden Dominion teilen. Dominion spielt sich auch anders, der Spielmechanismus wurde etwas verändert.

Nun zum Spiel. Es ist ein reines Kartenspiel. Die Karten sind in verschiedene Kategorien aufgeteilt. So gibt es Geld, Punkte und Königreichkarten (auch Aktionskarten genannt). Von den Punktekarten gibt es welche mit 1, 3 und 6 Punkten. Je mehr Punkte eine Karte hat, desto mehr Geld kostet sie. Von den Geldkarten gibt es Kupfer, Silber und Gold, die die Werte von 1, 2 und 3 Geldeinheiten haben. Von den Königreichkarten gibt es mit den Erweiterungen (von denen es mittlerweile 7 oder so gibt) unzählige. Der Clou ist, dass bei jedem Spiel nur 10 dieser Königreichkarten dabei sind (und von jeder Königreichskarte 10 Stück). Aus diesem Grund ist der Wiederspielwert extrem hoch. Diese Karten können zufällig ausgesucht werden oder von vorgeschlagenen Set-Ups den Regeln entnommen werden. Das Spiel endet, wenn 3 Stapel, die am Tisch sind, komplett aufgekauft wurden. Sieger ist derjenige, der die meisten Punkte in seinem Deck hat.

 So sollte der Spielaufbau aussehen.


Die 3 verschiedenen Kartentypen nochmal genauer:





Zu beginn des Spiels erhält jeder Spieler 7 Kupfer, sowie bereits 3 Anwesen (1 Siegpunktkarten). Diese werden vermischt und man zieht 5 Karten von seinem noch kleinen Deck. Ein Zug besteht aus den Phasen:
1) Aktion
2) Kauf und
3) Aufräumen.

Am Anfang des Spiels hat man noch keine Aktionskarten auf der Hand, deshalb entfällt diese Phase vorerst.

Danach darf man sich mit den Karten, die man auf der Hand hat, Aktions-, Punkte- und/oder Geldkarten kaufen. Alle Karten haben einen Preis im linken unteren Eck. Beim Bild oben kostet das Anwesen z.B. 2 Geldeinheiten, das Silber 3 und der Holzfäller ebenfalls 3. Höhere Geldkarten sind sehr praktisch, da man mit weniger Karten mehr Geld zusammenbringt und somit teurere und/oder mehrere Karten kaufen kann.

Darauf folgt die Aufräumphase, in der man alle ausgespielten, sowie alle Karten, die man noch in der Hand hält, auf einen Ablagestapel legt und 5 neue Karten von seinem Deck zieht. Sollte das Deck keine Karten mehr beinhalten, mischt man ganz einfach seinen Ablagestapel neu.

Wenn man in den darauffolgenden Zügen eine Aktionskarte spielt, muss alles geschehen was auf der Karte steht (es können auch schlechte Dinge dabei sein).



Im oberen Beispiel wurde der Holzfäller ausgespielt. Er erlaubt mir einen weiteren Kauf  in diesem Spielzug. Das +2 bedeutet nicht, dass ich mir Geldkarten vom Stapel nehmen darf, sondern, dass ich mir in diesem Zug bei meinen nun 2 Käufen, 2 imaginäre Geldeinheiten dazudenken darf. Somit kann ich mir nun eine teurere Karte leisten oder 2 billigere.
Es gibt auch Karten die zusätzliche Aktionen erlauben, somit ist es möglich mehrere Königreichkarten auszuspielen. Zusätzliche Aktionen und Käufe dürfen verfallen.

Dadurch wird sein eigenes Deck immer größer. Dabei gilt es eine gute Balance aus Aktions- Punkte- und Geldkarten zusammenzukaufen, da man sonst ins Hintertreffen gerät. Kauft man zu Beginn zu viele Punktekarten hat man später kaum noch Chance sich etwas zu leisten, da man nur noch Punkte auf die Hand bekommt und sie während des Spieles keinen Nutzen haben.
Das Spiel geht so lange bis 3 der Stapel komplett aufgekauft wurden, danach zählt jeder die Punkte zusammen die er in sein Deck gekauft hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Es ist interessant zu sehen wie die vielen verschiedenen Karten zusammenarbeiten und welche Strategien die verschiedenen Spieler verfolgen. Mit den Erweiterungen sind gefühlte Milliarden verschiedene Kartenkombinationen möglich, so wird es nie langweilig und man kann immer aufs neue überrascht werden. Um das ganze noch interessanter zu machen, gibt es außer den "normalen" Aktionskarten noch Angriffskarten, bei denen der Gegner Karten abwerfen muss, man ihm Geld stehlen kann oder mit der Hexe Flüche (pro Fluch -1 Punkt in der Endabrechnung) in sein Deck bringen kann.


Trotzdem bleibt es ein negativer Aspekt von Dominion, dass im Prinzip jeder für sich alleine spielt. Es gibt so gut wie gar keine Interaktion zwischen den Spielern. Dies wurde mit Dominon: Die Intrige und den anderen Erweiterungen etwas verbessert. So ist mit ihnen mehr Interaktion und Gegner ärgern möglich.
Obwohl das Spiel das Thema "Herrschaft aufbauen" zur Grundlage, hat bleibt das ganze eher sehr ... trocken und abstrakt. Nichtsdestotrotz ändert das nichts am simplen und doch genialen Spielmechanismus und der Möglichkeit immer neue Kombos zu entdecken.

Das Spiel sowie die Erweiterungen sind für je für 20 - 25€ bei Amazon und jeden Müller und Toys R Us erhältlich.


8.5/10 Punkten


Lukas Wernig

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen