Montag, 4. März 2013

Seenot im Rettungsboot/Lifeboats

Als erstes Spiel zu dem ich meine Gedanken äußern will habe ich Seenot im Rettungsboot (engl.: Lifeboats) gewählt. Ich habe es vor kurzem in Wien im Planet Harry (ein großartiges Geschäft) gekauft und bin froh darüber, dass ich es gefunden habe :-) Es ist ein Verhandlungsspiel für 3-6 Personen. Als erstes vorne weg: Das Spiel ist nichts für Leute die sagen wir mal "leicht" aggresiv werden können ;-) Obwohl es auch gerade dann lustig sein kann (außer diejenige Person räumt aus Verzweiflung den Tisch mal ab).

Zum Spiel:

Jeder Spieler bekommt in der Farbe die er wählt ein Boot mit Platz für mehrere Figuren von denen jeder 2 Kapitäne und mehrere Matrosen bekommt, kommt dann auch auf die Spieleranzahl drauf an. Reihum kann dann jeder jeweils eine seiner Figuren in einem der ausliegenden Boote platzieren. Sobald alle ihre Figuren platziert wurden beginnt das Spiel. Jeder Spieler hat eine farbige Bootskarte für das jewilige Boot plus 3 Kapitänskarten, diese sind wie Joker zu behandeln.
Als erstes wird mit den Bootskarten in der Hand darüber abgestimmt welches Boot ein Leck bekommt. Sobald ein Boot mehr Lecks als Figuren hat sinkt es und alle Figuren die sich am Boot befinden ertrinken. Sollte ein Boot gewählt werden das keinen freien Platz hat, dürfen alle Spieler die zumindest eine Figur in diesem Boot haben darüber mit abstimmen welche der Figuren aus dem Boot gekickt wird und ertrinken muss. Dabei zählen Kaptiänsfiguren als 2 Stimmen und Matrosen als 1.
Danach wird darüber abgestimmt welches der Boote ein Feld weiter zu den rettenden Insel, auf denen man verschieden viel Punkte bekommt, fahren darf. Das geht so lange weiter bis alle Figuren entweder ertrunken oder gerettet sind.

Noch zu den Kapitänskarten: Wenn ein Spieler bei einer Abstimmung solch eine Karte wählt, ist der Ausgang der Abstimmung irrelevant und derjenige Spieler darf entscheiden. Sollten mehrere Spieler eine Kapitänskarte gespielt haben heben sie sich auf und das normale Wahlergebnis muss berücksichtigt werden. Im Falle eines Unentschieden darf der Startspieler der jeweiligen Runde entscheiden.

Fazit:
Es ist nicht leicht bei diesem Spiel ruhig zu bleiben. Ich habe schon Leute sagen gehört, dass man das Spiel aufgrund seiner Persönlichkeit verlieren kann. Es ist ein Verhandlungsspiel bei dem niemand etwas hat mit dem man verhandeln kann. Mann kann zwar Versprechungen machen wie: "Wenn du jetzt mit mir dafür stimmst, dass wir XYZ über Bord werfen, stimme ich mit dir dafür, dass Boot B weiterfahren darf" ABER: Man muss sich nicht daran halten. Es können schon mal alle Nerven weggeworfen werden wenn man beide Kapitäne hintereinander verliert. Zwei Mitspielern wäre ich schon fast an die Gurgel gegangen weil sie für meinen Tod anstatt dem logischeren gestimmt haben.

Zu empfehlen ist dieses Spiel im Prinzip jedem, nur sollte man es vielleicht nicht gerade Heilig Abend auf den Tisch bringen.

Lukas

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